«Sommerwanderung» der Frauenriege
Am Samstagmorgen war um 10 Uhr Besammlung im HB Zürich beim Treffpunkt; der Zug fuhr um 10.10 Uhr. Eine sportliche Ansage war das von Karin. 9 Frauen waren pünktlich vor Ort, eine Kollegin war spät dran. Also einsteigen und hoffen, dass die fehlende Kollegin den richtigen Zug noch erwischt. Dem war nicht so, da sie den falschen Zug auf dem Nebengleis nahm. Dieser fuhr dann glücklicherweise auch Richtung Luzern, sodass sie beim nächsten Halt umsteigen und sich uns doch noch anschliessen konnte. Uff war das knapp!
So fuhr die gut gelaunte Schar via Luzern nach Sempach. Sempach, die kleine historische Stadt am schönen Sempachersee, präsentiert sich mit seiner Fülle an kleinen und grossen Geschichten. Es gibt zehn Originalschauplätze schauriger Sagen, wie zum Beispiel der Hexenturm und andere Erzählungen. Die bekannteste ist wohl die Schlacht bei Sempach von 1386. Wir schlenderten durch das historische Städtchen, bewunderten die schönen Gebäude, die noch vorhandene Stadtmauer, das Ochsentor und den Hexenturm.
Im Restaurant Türmli stärkten wir uns mit einem Mittagessen, bevor wir dem See entlang zum Besucherzentrum der Vogelwarte Sempach spazierten. Inzwischen zeigte sich ab und zu die Sonne und es präsentierte sich uns eine schöne Stimmung über dem Sempachersee.
Im Besucherzentrum der Vogelwarte erwartete uns eine interaktive Erlebnisausstellung. In der «Vogelschau» erfuhren wir viel Interessantes über die einheimischen Vögel und begleiteten unsere Vögel während einer filmischen Reise. In der «Singfonie» tauchten wir in die Welt der Vogelgesänge ein und lernten viel Wissenswertes über die Balz und den Vogelgesang. Beim Rundgang «ÜberLeben» wurden wir selber zum Vogel. Wir wurden beringt, schlüpften aus dem Ei, wählten unsere Nahrung, die Zugstrategie und lernten die verschiedensten Gefahren eines Vogellebens kennen. Wir erhielten einen wunderbaren Einblick ins Leben unserer heimischen Vögel.
Die Vogelwarte verfügt zudem über einen kleinen Garten mit Voliere, wo man die Tiere innerhalb und ausserhalb entdecken und beobachten kann. Es war rundherum ein sehr spannender und interessanter Besuch in der Vogelwarte Sempach.
Um 16.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, wiederum via Luzern. Wir hatten eine regelrechte Odyssee, bis wir endlich unsere reservierten Sitzplätze im Zug gefunden hatten. Der Perron war total überfüllt mit Reisenden – wie immer in Luzern. Beim Zug waren anfänglich keine Wagennummern ersichtlich und die Türen noch geschlossen. Béatrice fragte dann kurzerhand eine Mitarbeiterin der SBB, wo dann der Wagen 14 sei. Diese konsultierte ihren Computer und meinte, unser Wagen sei ganz vorne hinter der Lok. Also hetzten die einen von uns im gestreckten Galopp hinter Béatrice her, die anderen verharrten am Gleisende in der Hoffnung, dass die Wagennummern nun endlich angeschrieben würden. Die Béatrice-Gruppe scannten jeden Wagen nach der Nummer 14 ab, vergeblich! Diese Wagennummer gab es einfach nicht… Die anderen bestiegen inzwischen den Wagen 14, der ganz am Schluss des Zuges angehängt war… Kurzum ein fertiges «Chrüsimüsi» mit den Wagennummern! Schlussendlich hastete die Béatrice-Gruppe durch den ganzen Zug, der inzwischen «bätschvoll» war, zurück bis in den Wagen 14 zum Rest der Gruppe. Dort waren unsere reservierten Sitzplätze schon von anderen Reisenden belegt. Trotzdem wurde uns netterweise und ohne Murren Platz gemacht, sodass wir doch noch als vollständige Gruppe zurück nach Zürich reisen konnten. Tja, wenn 10 Frauen reisen, da läuft etwas...
Wir haben einen schönen und lustigen Tag zusammen verbracht und danken Karin ganz herzlich für die tadellose Organisation.
Originalbericht von Susanne und Susi: «Sommerwanderung» der Frauenriege